Gefahren durch Unwetter steigen – Broschüre verrät, wie Sie Ihre Immobilie besser schützen

Wertvolle Ratschläge: Extreme Unwetter verunsichern auch in Rheinland-Pfalz immer mehr private Immobilieneigentümer. Ein neuer kostenloser Leitfaden hilft dabei, die Gefahren für die eigene Immobilie besser einzuschätzen und sie besser zu schützen. Sie gibt zudem Tipps, was im Schadensfall zu tun ist.

Grafik: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Leitfaden Starkregen – Objektschutz und bauliche Vorsorge / Gesamtzahl der Niederschlagsstunden im Zeitraum 2001 bis 2017 mit Überschreitung der Warnschwellen  (Aktualisierung basierend auf Winterrath et al., 2017, Erstellung einer radargestützten Niederschlagsklimatologie, Berichte des Deutschen Wetterdienstes, Band 251, S. 50) Grafik: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Leitfaden Starkregen – Objektschutz und bauliche Vorsorge / Gesamtzahl der Niederschlagsstunden im Zeitraum 2001 bis 2017 mit Überschreitung der Warnschwellen (Aktualisierung basierend auf Winterrath et al., 2017, Erstellung einer radargestützten Niederschlagsklimatologie, Berichte des Deutschen Wetterdienstes, Band 251, S. 50)

Die Sicherheit ist oft trügerisch. Noch vor einigen Jahren konnten sich Hauseigentümer meist sicher vor Überschwemmungen fühlen, wenn ihre Immobilie nicht unmittelbar an einem Fluß gelegen war.

Aber immer häufiger sorgen nun Unwetter und Starkregen auch in vermeintlich sicheren Lagen für empfindliche Schäden, weil beispielsweise kleine Bäche und Teiche über die Ufer treten. Oder die Kanalisation und der Boden (durch die vielen versiegelten Flächen) das viele Wasser schlicht nicht mehr aufnehmen können.

So erhalten Sie die kostenlose Broschüre

Sie haben Interesse an der anschaulichen Praxishilfe des Bundesinstituts für Bau-, Stadt-  und Raumforschung (BBSR)?

Dann bestellen Sie den kostenlosen „Leitfaden Starkregen – Objektschutz und bauliche Vorsorge“ in gedruckter Form beim BBSR:

  • per Mail an: referat-2-6@bbr.bund.de
  • oder schriftlich unter: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR),
    Referat 2-6, Dr. Bernhard Fischer, Deichmanns Aue 31-37, 53179 Bonn
  • Oder laden Sie die Broschüre ganz einfach kostenlos herunter unter:
    www.bbsr.bund.de

„Viele Eigentümer haben Sorge und fühlen sich hilflos. Dabei können sie durchaus etwas tun“, betont Ralf Schönfeld, Landesverbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland-Pfalz. Er empfiehlt darum, die eigene Immobilie möglichst gegen Elementarschäden zu versichern. Außerdem legt er Eigentümern eine neue und kostenlose  Bürgerbroschüre des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wärmstens ans Herz.

„Sie gibt einen guten Überblick, wie Sie Ihr Haus – teilweise auch schon mit kleinen baulichen Veränderungen – besser vor eindringendem Wasser schützen können“, sagt er.

Auch der stellvertretende BBSR-Leiter Robert Kaltenbrenner appelliert an die Eigentümer, nicht erst dann zu reagieren, wenn das Wasser schon Schaden angerichtet hat. Er stellt noch einmal klar: „Sturzfluten können wirklich jeden treffen und für Hausbesitzer sehr teuer werden.“  Deshalb sei eine effektive bauliche Vorsorge  besonders wichtig. Auch er versichert, dass häufig schon kleinere, kostengünstige Maßnahmen viel bewirken können.

Zunächst einmal müssen sich Eigentümer aber bewusst werden, wie groß die Gefahr für die eigene Immobilie überhaupt ist. Das hängt von zahlreichen Faktoren ab, wie der Lage der Immobilie, bereits erfolgten Schutzmaßnahmen oder der Dachentwässerung. Bei der Selbsteinschätzung hilft eine übersichtliche Bewertungstabelle im Anhang der neuen BBSR-Broschüre.

Deren Checklisten zeigen zudem, welche Gebäudeteile bei Starkregen besonders gefährdet sind. Dazu zählen beispielsweise Haus- und Kellereingänge, Türen und Fenster, Lichtschächte, Kellerwände oder Abwasserleitungen.

Schwellen sichern tiefliegende Öffnungen

Die Praxishilfe stellt die wichtigsten Maßnahmen vor, mit denen sich Hausbesitzer gegen eindringendes Wasser schützen können. Tiefliegende Gebäudeöffnungen lassen sich beispielsweise durch Schwellen, Stufen und Überdachungen sichern. Auch druckdichte Fenster im Souterrain halten das Wasser draußen.

Rückstausicherungen in Abflussrohren verhindern, dass Wasser aus der Kanalisation zurück ins Haus gedrückt wird. Außenwände, die mit dem Boden in Berührung kommen, sollten durch Bitumen- und Kunststoffbahnen gesichert werden. Bodenschwellen und mobile Barrieren halten abfließendes Niederschlagswasser vom Gebäude fern.

Senken, Mulden und unterirdische Speicher können das Wasser auf dem Grundstück zurückhalten.
Der Leifaden bietet zahlreiche Tipps und Informationen, etwa zur Verdunstung, zum Abfluss und zur Versicherung von Regenwasser bei unterschiedlichen Oberflächen auf dem Grundstück (vom Rasen bis zu Asphalt).

Empfehlungen gibt die Praxishilfe aber nicht nur zur Vorsorge, sondern auch dazu, wie Sie sich verhalten sollten, wenn Sturzfluten trotz aller Schutzmaßnahmen einmal den Keller oder das Erdgeschoss treffen.

Denn dann sind mitunter nicht nur Werte in Gefahr, sondern unter Umständen auch die Gesundheit oder sogar das  Leben. Auch dazu gibt die Broschüre Tipps. Denn bei aller Sorge um das Eigentum sollte die eigene Unversehrheit schließlich immer Vorrang haben.

Anschaulicher Überblick aus der BBSR-Broschüre: Verschiedene Oberflächen und ihr Einfluss auf die Verduns- tung, den Abfluss und die Versickerung von Wasser. Anschaulicher Überblick aus der BBSR-Broschüre: Verschiedene Oberflächen und ihr Einfluss auf die Verdunstung, den Abfluss und die Versickerung von Wasser. - Grafik: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Leitfaden Starkregen / Ingenieurbüro Reinhard Beck

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