Förderverein Haus & Grund für Ecuador: Neues Zuhause für eine weitere arme Familie
Im Dezember wurde in Quito mit dem Bau eines Hauses für eine Mutter mit vier Kindern begonnen.
Sie werden das 17. Haus bewohnen, das der Verein Haus & Grund für Ecuador derzeit in Quito baut (von links nach rechts): Mutter Patricia Alameida mit ihren vier Kindern Andres, Susanna, Dolores und Alfonso. - Foto: Haus & Grund für Ecuador
Corona hatte das jüngste Projekt des Fördervereins Haus & Grund für Ecuador e.V. zugunsten der Ärmsten der Armen „auf der anderen Seite der Welt“ vorübergehend ins Stocken gebracht. Denn die weltweite Pandemie führte auch in dem lateinamerikanischen Land am Pazifik zu weitreichenden Lähmungserscheinungen. Gerade für die vielen mittellosen Menschen dort ist die derzeitige Lage mit schweren Drangsalen verbunden.
Leyendecker brachte gute Nachrichten mit
Aber mittlerweile gibt es eine günstige Perspektive, dass es alsbald weitergehen wird. Der Vorsitzende des Fördervereins, Manfred Leyendecker, war unlängst (auf eigene Kosten) selbst vor Ort, um sich ein Bild von den Umständen zu machen. Er brachte gute Nachrichten mit zurück nach Mainz.
Bisherige 16 Häuser befinden sich in gutem Zustand
Zunächst konnte der Gast aus Deutschland zu seiner Freude feststellen, dass sich die bisher geförderten 16 Häuser sämtlich in einem guten Erhaltungszustand befinden. Leyendecker: „Die begünstigten Menschen sind nach wie vor dankbar und ergriffen, dass ihnen aus dem fernen Alemania eine so große Lebenshilfe zuteil wurde. Dementsprechend behutsam gehen sie mit ihrem Zuhause um. Im Unterbewusstsein pflegen alle die angelsächsische Tradition, die sich auch in Ecuador eingebürgert hat: My home is my castle – und wenn es noch so bescheiden ist.“
Einfach, aber solide gebaut: eine Heizung wird nicht gebraucht
Die vom Förderverein finanzierten kleinen Wohnhäuser sind relativ einfach, aber dennoch solide aus Beton-Fertigbauteilen gebaut. Sie bestehen aus drei Zimmern, Küche und Bad und verfügen über Strom-, Wasser- sowie Abwasseranschluss. Eine Heizung ist trotz der extremen Höhe von 2.850 Metern nicht notwendig, weil die 2,5 Millionen Einwohner zählende Metropole Quito nur rund 20 Kilometer südlich des Äquators gelegen ist. Leyendecker augenzwinkernd: „Allerdings können die Häuser nicht mit den strengen deutschen Energieeinsparvorschriften konkurrieren …“.
Das 17. Haus des Vereins entsteht seit Dezember am Rand von Quito
Dank der fortgesetzt wohltätigen Unterstützung der spendierfreudigen Mitglieder hat der Verein seit einiger Zeit das notwendige Budget für ein 17. Haus beisammen. Auch ein Grundstück wurde gefunden: Es liegt in einem neu erschlossenen Baugebiet am Rand von Quito. Jedoch verzögerten die coronabedingten Einschränkungen den Baustart. Im Dezember allerdings war es so weit und die Grundierungsarbeiten begannen. Wann genau das Haus bezogen werden kann, ist auch vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängig.
Die 5-köpfige Familie Alameida lebt unterhalb der Armutsgrenze
Mit dem Bau kann einer weiteren notleidenden Familie zu einem sicheren und menschenwürdigen Hort verholfen werden. Der (Spanisch sprechende) Vereinsvorsitzende hatte einen Vormittag lang Gelegenheit, die vom Erzbistum Quito bereits ausgewählte Familie persönlich kennenzulernen. Einziehen wird die alleinerziehende Mutter Patricia Alameida (40) mit ihren vier Kindern Susanna (19), Dolores (17), Alfonso (16) und Andres (11). Das Einkommen der Familie liegt weit unterhalb der Armutsgrenze. „Die Emotionen auf ihrer Seite waren überwältigend“, berichtet Manfred Leyendecker. Gerade in solchen Momenten werde besonders deutlich, dass sich der Förderverein einem guten Werk verschrieben hat. Es gebe in der Tat Spender, die sich vom Christuswort in Matthäus 25, Vers 40 leiten ließen: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
![]() Arbeiten eng zusammen: Carmen Vaca, Finanzdezernentin des Erzbischofs von Quito, und Manfred Leyendecker, Vorsitzender des Fördervereins Haus & Grund für Ecuador. Foto: Haus & Grund für Ecuador |
Carmen Vaca als wertvolle Unterstützerin vor Ort
Das Treffen mit Familie Alameida fand gemeinsam mit Carmen Vaca statt, der Finanzdezernentin des Bischofs. Leyendecker: „Ohne ihr begeisterndes Engagement wäre das gesamte Projekt von Anfang an überhaupt nicht möglich gewesen. Sie ist die höchst vertrauenswürdige Gewährsfrau, die mit Bravour dafür gesorgt hat, dass bis dato 16 vielköpfige Familien eine neue Heimstatt gefunden haben. Mit ihrem selbstlosen Einsatz wird im Verlauf des Jahres auch das neue Haus fertiggestellt werden können. Sie verdient unseren allerherzlichsten Dank und unsere vorzügliche Anerkennung.“ Die Kooperation ist deshalb so hervorragend, weil sie und den Vereinsvorsitzenden eine jahrelange innige Bekanntschaft verbindet.
Der Erfolg des Engagements ermutigt zum Weitermachen
Der vom Finanzamt Mainz als gemeinnützig anerkannte Förderverein engagiert sich seit 2003 in dem lateinamerikanischen Land. Der Erfolg der Arbeit, so Leyendecker, „ist überaus ermutigend und so vielversprechend, dass es nur ein Motto geben kann: weitermachen“. Neben dem karitativen Zweck kommt für den früheren Vorsitzenden des Haus & Grund Landesverbands Rheinland-Pfalz „auch das Credo unserer Eigentümerschutz-Gemeinschaft zum Tragen, wonach Eigentum und Freiheit universelle Menschenrechte sind, die nicht an Landesgrenzen Halt machen. Das Projekt verdeutlicht, dass es ohne privates Eigentum in keinem Gemeinwesen der Welt menschliche Freiheit geben kann.“
Sie wollen helfen?Der Förderverein Haus & Grund für Ecuador e.V. bittet weiterhin um Spenden für seine Projekte in Ecuador, ganz gleich in welcher Höhe. Auch hier gilt: Jeder Euro zählt! Das Spendenkonto: Der Verein stellt jedem Spender gerne eine (mit dem Finanzamt abgestimmte) Spendenbescheinigung aus. Bitte daher stets die vollständige Anschrift angeben. |
Dieser Artikel stammt aus dem digitalen Info-Service von Haus & Grund Rheinland-Pfalz (Ausgabe Januar/Februar 2022 vom 26. Januar 2022). Melden Sie sich jetzt an für diesen kostenlosen Service des Landesverbands: